Integierte LED-Lichtlösung für Unternehmenszentrale

Beleuchtung einer Unternehmenszentrale mit LED

©Roland Halbe

In Karlsruhe-Durlach ist mit der neuen dm-Unternehmenszentrale eine moderne Arbeitswelt mit einer hellen und freundlichen Atmosphäre mit 1.600 Arbeitsplätzen für rund 1.800 Mitarbeiter entstanden. Solnhofer Bruch auf dem Boden im Erdgeschoss, Eichenholzfenster als Fassadenelemente und eine dezente Grundbeleuchtung: Die Architekten von Lederer Ragnarsdóttir Oei (LRO) aus Stuttgart zeigen mit diesem Projekt eindrucksvoll, wie auch in großen Bürogebäuden eine ungezwungene Atmosphäre geschaffen werden kann. Den Grundriss des Gebäudes bildet eine wabenförmige Struktur aus sich kreuzenden Trakten, die insgesamt acht Innenhöfe bilden. Großzügig dimensionierte Treppenhäuser an den Kreuzungspunkten verbinden die einzelnen Bereiche des Bürogebäudes, das sich städtebaulich symbiotisch in seine Umgebung einfügt. Dies wurde unter anderem mit dem Ernst-Höger-Preis 2020 gewürdigt. Die Innenbereiche des Gebäudes werden größtenteils indirekt beleuchtet, um einen möglichst harmonischen visuellen Gesamteindruck für Mitarbeiter und Besucher zu erhalten. Durch die integrierte Beleuchtung werden die architektonischen Merkmale gekonnt in Szene gesetzt.

Treppenbeleuchtung in Handläufe integriert

Beleuchtung einer Treppe mit LED-Lichtlinien

©Roland Halbe

Die Beleuchtung der Treppenhäuser des dialogicums erfolgt über vollvergossene LED-Lichtlinien der AQUALUC-Serie, die in die beidseitigen Handläufe integriert wurde. Da die Einspeisepunkte bereits in der Rohbauplanung festgelegt wurden und für herkömmliche 24 V-Technologie zu weit auseinander liegen, wurde eine Lösung mit 48 V-Technologie konfiguriert. Denn dadurch erreicht man signifikant größere Einspeiselängen. Im Fall der hier verwendeten Lichtlinie AQUALUC C:URVE WIDE mit Schutzart IP 67, wird beispielsweise nur alle 14 Meter eine Einspeisung benötigt. Neben der technischen Realisierbarkeit waren auch Haptik und die Optik von besonderer Bedeutung. Deshalb wurde bei der Planung dieser individuellen Lösung ein ausgewogenes Verhältnis aus Leistung und Wärmeentwicklung berücksichtigt. Durch thermische Prüfungen der Edelstahl-Handläufe ist es gelungen, eine optimale Balance zu finden. So konnten die Ziele erreicht werden, dass sich zum einen die Edelstahl-Handläufe auch bei einem dauerhaften Betrieb der Leuchten nicht zu stark erwärmen und zum anderen die Treppen mit der geforderten Lichtstärke von 100 Lux homogen mit einer sichtbaren Farbtemperatur von 3200 Kelvin ausgeleuchtet werden. Insgesamt wurden rund 1,2 Kilometer der vollvergossenen LED-Lichtlinien AQUALUC C:URVE WIDE für dieses Projekt konfiguriert und an unserem Standort in Nürnberg produziert.

Beleuchtung einer Treppe mit LED-Lichtlinien

©Roland Halbe

Indirekte Beleuchtung in den Büros

Voutenbeleuchung von Barthelme LED-Solutions

©Roland Halbe

Als Grundbeleuchtung im Büro dienen projektspezifische Linearleuchten von Barthelme aus CATania 3030 LED-Profilen, die In Vouten montiert wurden. Um einen möglichst hohen Lichtoutput zu erreichen, wurden die Linearleuchten mit klaren Abdeckungen ausgestattet, sodass die LED-Streifen im Inneren vor Staub geschützt sind, ohne dabei an Lichtstärke einzubüßen. Mit einer speziell entwickelten Magnethalterung wurden die Leuchten an der Systemdecke so ausgerichtet, dass das Licht in einem möglichst flachen Winkel die Decke streift und dadurch so weit wie möglich in die Raummitte abstrahlt. Für den nötigen Lichtbedarf wurden LEDlight flex High Efficiency eingesetzt. Diese LED-Streifen-Familie von Barthelme erreicht bei Bedarf Lichtströme von über 6.000 lm/m und verfügt über eine sehr gute Effizienz von bis zu 176 lm/W bei einer Farbtemperatur von 4000 K.

Voutenbeleuchung von Barthelme LED-Solutions

©Roland Halbe

Mit dem dialogicum ist ein nachhaltiges und modernes Bürogebäude entstanden, dass einer hierarchiefreien Arbeitswelt Rechnung trägt. Im Vordergrund dieses Konzeptes steht von Beginn an die Dauerhaftigkeit und das Bemühen um gute Werte bei den Lebenszykluskosten und bei der Energiebilanz. Dabei trägt die Fassade des Gebäudes aus einer Ziegelschale mit gebrauchten Abbruchsteinen einen wichtigen Teil bei, die dezentrale Lüftungsanlage und die effiziente Beleuchtung einen weiteren. Das dialogicum wurde mit dem Fritz-Höger-Preis 2020 und dem Deutschen Ziegelpreis 2021 ausgezeichnet und fand Anerkennung für den Balthasar Neumann Preis 2021.

Projektdaten

Bauherr dm-drogerie markt GmbH + Co. KG, Karlsruhe Architektur Lederer Ragnarsdóttir OEI (LRO), Suttgart Elektro- und Lichtplanung GBI Gesellschaft Beratender Ingenieure mbH, Stuttgart Technische Umsetzung Frank Bossert GmbH & Co.KG, Remseck Elektroinstallation Schlagenhauf GmbH, Ellwangen ©Fotograf Roland Halbe, Stuttgart

 

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